Aus dem Bilderzyklus zur Einzelausstellung »SHE«
In der Ausstellung »SHE« wurde der Frage nachgegangen, ob eine friedliche Gesellschaftsform abseits der patriarchalen, hierarchischen Gesellschafts(un)ordnung möglich ist. Dabei richtete die Künstlerin Marina Stiegler den Fokus auf die vielfältigen Erscheinungsformen der Göttin und öffnete ihr die Tore, um sie mit ihrer Botschaft eines friedlichen, lebensbejahenden Weltbilds in die Jetzt-Zeit einzuladen. Inspiration für die speziell für diese Ausstellung entwickelte Bilderserie boten Stiegler mythologische Darstellungen der Großen Mutter, diverse prähistorische Artefakte und Ausgrabungsstücke aus dem Alten Europa, die von einer matriarchalen Gesellschaft erzählen. Von dieser archaischen Formensprache ausgehend wagte sich die Künstlerin an eine Wiederbelebung von Figurinen, Symbolen und Verkörperungen der Großen Mutter. Eine Verbindung. Eine Verneigung, eine Ehrerbietung, eine Anrufung. Eine Besinnung auf die Menschheitsgeschichte vor der Entstehung des Patriarchats.
Eine Einladung.
Die Ausstellung fand von 7. 8. – 7.9.2021 im Pavillon im Volksgarten/Graz statt.
»Die ›Göttin‹ ist keine abstrakte Instanz außerhalb der Welt, sondern der gesamte Kosmos und die Erde selbst.«
Aus Heide Göttner-Abendroth: »Die Göttin und ihr Heros. Die matriarchalen Religionen in Mythen, Märchen, Dichtung.«